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Begriff Erklärung
Abbildung, identische

Eine identische Abbildung, oder Identität, bildet einen Vektor auf sich selbst ab.

Abbildung, linear

Man nennt eine Abbildung $A$ über einem $N$-dimensionalen Vektorraum $V$ linear, wenn sie additiv und homogen ist, das heißt, wenn für $\boldsymbol{a},\,\boldsymbol{b}$ aus $V$ und eine reelle Zahl $\lambda$ sowohl $ A(\boldsymbol{a}+\boldsymbol{b})~=~A\boldsymbol{a}+A\boldsymbol{b} \qquad\text{als auch}\quad A(\lambda\,\boldsymbol{a})~=~\lambda\,(A\boldsymbol{a}) $ Die Koordinatendarstellungen von linearen Abbildungen sind Matrizen.

Ableitung

Die Ableitung einer Funktion an einem Punkt charakterisiert den linearen Zusammenhang zwischen kleinen Änderungen des Arguments und des Wertes der Funktion an diesem Punkt.

Approximation, linear

Eine Funktion $f$ kann in der Nähe eines Punktes $x_0$ durch eine lineare Funktion approximiert werden $ f_l(x)~=~f'(x_0)\,(x-x_0)+f(x_0) $

Barometrische Höhenformel

Der Luftdruck $p$ in einer Höhe $h$ über der Erdoberfläche lässt sich näherungsweise beschreiben durch $ p(h)~=~p_0\,\exp(-C\,g\,h) $ mit den konstante Größen: Luftdruck an der Erdoberfläche $p_0$, der Erdbeschleunigung $g$ und einer Konstanten $C$.

Bogenlänge einer Kurve

Die Bogenlänge $l$, Länge des Kurvenstücks einer Kurve zwischen $\boldsymbol{r}_1=\boldsymbol{r}(s_1)$ und $\boldsymbol{r}_2=\boldsymbol{r}(s_2)$, wird berechnet mit $ l~=~\int_{s_1}^{s_2}\,ds~\sqrt{\left(\frac{dx}{ds}\right)^2+\left(\frac{dy}{ds}\right)^2} $. Ist die Kurve durch den expliziten Ausdruck $y=f(x)$ gegeben, kann sie also durch $x$ selbst parametrisiert werden, so nimmt dieses Resultat die Form $ l~=~\int_{x_1}^{x_2}\,dx~\sqrt{1+f'(x)^2} $

Boyle-Mariotte'sches Gesetz

Zwischen Dichte $\rho$ und Druck $p$ für verdünnte Gase gilt der proportionale Zusammenhang $ \rho~=~C(T)\,p $mit einer temperaturabhängigen Konstanten $C$.

Definitheit Vektoralgebra

Für einen Vektoren $\boldsymbol{a}$ bedeutet Definitheit $ \boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{a} ~>~ 0 \qquad \forall \boldsymbol{a}\neq\boldsymbol{o} $

Differential

Man nennt die „unendlich kleine Änderung“ $dx$ das Differential von $x$. Für das Differential des Funktionswertes $f(x)$ gilt somit $ df(x) := f(x+dx)-f(x) = f'(x) dx $

Differential, totales

Das totale Differential einer Funktion gibt die kleine Änderung ihres Funktionswertes bei kleinen Änderungen aller ihrer Argumente an.

Differentialgleichung

Gleichungen, welche Funktionen mit ihren Ableitugen verknüpfen, heißen Differentialgleichungen.

Differentialgleichung, linear

Mithilfe der Fourier-Transformation lässt sich eine lineare Differentialgleichung für eine Funktion $f$ in eine algebraische Gleichung für ihre Fouriertransformierte $\tilde{f}$ überführen.

Differentialgleichung, linear homogen

Die Lösungen einer homogenen linearen Differentialgleichung bilden einen linearen Raum.

Differentialgleichung, linear konstant

Lineare Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten werden mit einem Exponentialansatz gelöst.

Differentialgleichung, linear partiell

Die Lösungen homogener linearer partieller Differentialgleichungen bilden einen linearen Raum.

Differentialgleichung, partiell inhomogen

Eine inhomogene lineare partielle Differentialgleichung ist bis auf Quadratur gelöst, wenn ihre Green’sche Funktion bekannt ist.

Distributivität Vektoralgebra

Für drei Vektoren $\boldsymbol{a}^{(1)}$, $\boldsymbol{a}^{(2)}$ und $\boldsymbol{b}$ bedeutet Distributivität $ \left(\boldsymbol{a}^{(1)}+\boldsymbol{a}^{(2)})\cdot\boldsymbol{b}~=~\boldsymbol{a}^{(1)}\cdot\boldsymbol{b} + \boldsymbol{a}^{(2)}\cdot\boldsymbol{b} $

Divergenz

Die Divergenz eines Vektors $\boldsymbol{a}$ ist durch den Nabla-Operator ($\nabla$) definiert als $\text{div}(\boldsymbol{a})~=~\nabla \cdot \boldsymbol{a}$. Die Divergenz einer Rotation ist immer identisch null.

Energieerhaltungssatz

Die Gesamtenergie $E$ ist zeitlich konstant $ E\left(\dot{\boldsymbol{r}}(t),\,\boldsymbol{r}(t)\right)~:=~\frac{m}{2}\dot{\boldsymbol{r}}^2 + V(\boldsymbol{r})~=~T + V~=~\text{const.} $

Existenz- und Eindeutigkeitssatz

Ist die Funktion $f$ in einer Umgebung des Punktes $(x_0,y_0)$ stetig und samt ihrer partiellen Ableitung nach $y$ beschränkt, so gibt es in dieser Umgebung genau eine Lösung $f$ der Differentialgleichung $y'(x)~=~f\left(x,\,y(x)\right) $ mit der Anfangsbedingung $ y(x_0)=y_0 $.

Extremum

Eine Funktion $f$ einer Variablen $x$ kann nur dann in einem Punkt $\bar{x}$ lokal extremal sein, wenn ihre Ableitung in diesem Punkt verschwindet: $f'(\bar{x})~=~0 $. Eine Funktion $F$ von $N$ Variablen kann in einem Punkt $\bar{\boldsymbol{r}}$ nur dann extremal sein, wenn ihr Gradient in diesem Punkt verschwindet.

Fermat'sches Prinzip

Nach dem Fermat’schen Prinzip erfolgt die Lichtausbreitung im Rahmen der Strahlenoptik entlang des Weges, für den die benötigte Zeit minimal ist.

Fluss, Divergenz

Die Divergenz eines Vektorfeldes in einem Punkt beschreibt den gesamten Fluss des Vektorfeldes durch die Oberfläche eines kleinen Volumens, das diesen Punkt umschließt. Sie charakterisiert damit die lokale Ergiebigkeit der Strömung.

Fluss, Rotation

Das Linienintegral eines Vektorfeldes längs einer geschlossenen Kurve ist gleich dem Fluss seiner Rotation durch eine von der Kurve berandete Fläche.

Fourier-Reihe

Jede $2\pi$-periodische Funktion $f$ kann als unendliche Linearkombination trigonometrischer Funktionen $\sin$ und $\cos$ geschrieben werden, in der Form $ f(x)~=~a_0~+~\sum_{k=1}^\infty \left( a_k\,\cos(k\,x)~+~b_k\,\sin(k\,x) \right) $

Gauß'scher Satz

Der Fluss eines Vektorfeldes durch eine geschlossene Fläche ist gleich dem Integral seiner Divergenz über das eingeschlossene Volumen. Diese Möglichkeit, Oberflächen- und Volumenintegrale ineinander umzuwandeln, macht den Gauß’schen Satz zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel in der Behandlung von Vektorfeldern.

Gekoppelte Schwingung

Gekoppelte harmonische Schwingungen werden als Superposition unabhängiger Normalmoden beschrieben.

Gleichungssystem, linear

Lösbarkeit Ein lineares Gleichungssystem ist genau dann eindeutig lösbar, wenn die Determinante der Koeffizientenmatrix von null verschieden ist.

Gradient

Der Gradient, auch $\nabla$-Operator (sprich: Nabla), einer Funktion zeigt in die Richtung ihrer größten Änderung und ist eine vektorielle Abbildung.

Hauptsatz der Infinitesimalrechnung

Die Korrespondenz $ \frac{F(x)}{dx}~=~f(x) \qquad\leftrightarrow\qquad F(x)~=~\int\,dx~f(x) $ wird als Hauptsatz der Infinitesimalrechnung, Differentiation und Integration sind Umkehroperationen voneinander.

Homogenität Vektoralgebra

Für zwei Vektoren $\boldsymbol{a}$ und $\boldsymbol{b}$ und einen Skalar $\lambda$ bedeutet Homogenität $ (\lambda\,\boldsymbol{a})\cdot\boldsymbol{b}~=~\lambda\,(\boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{b}) $

Impuls

Das Produkt aus Masse $m$ und Geschwindigkeit $\boldsymbol{v}=\dot{\boldsymbol{r}}$ wird als Impuls bezeichnet: $\boldsymbol{p} ~:=~m\,\boldsymbol{v} $

Integral, bestimmtes

Integral der Funktion $f$ über ihr Argument $x$ zwischen den Grenzen $x_l$ und $x_u$ $ \int_{x_l}^{x_u}\,dx~f(x) ~=~ \lim_{N\rightarrow\infty} \sum_{i=0}^{N-1}\,\delta x\, f(x_i) $

Integral, unbestimmtes

Integral der Funktion $f$ über ihr Argument $x$ liefert eine Stammfunktion $F$ $ \int\,dx~f(x) ~=~ F(x) $

Integration, partielle

$\int_{x_1}^{x_2}\,dx~f'(x)\,g(x)~=~\left( f(x_2)\,g(x_2)-f(x_1)g(x_1) \right) ~-~ \int_{x_1}^{x_2}\,dx~f(x)\,g'(x) $

Integration, Substitutionsregel

$ \int_{x_1}^{x_2}\,dx~f(x) ~=~ \int_{s_1}^{s_2}\,ds~g'(s)\,f\left(g(s)\right) $

Jacobi-Matrix

Die Matrix $ J~:=~\begin{pmatrix} \frac{\partial x}{\partial u} & \frac{\partial x}{\partial v} \\ \frac{\partial y}{\partial u} & \frac{\partial y}{\partial v} \end{pmatrix}$ aus den Ableitungen der alten Koordinaten $(x,y)$ nach den neuen Koordinaten $(u,v)$ heißt Jacobi-Matrix.

Koeffizientenvergleich

Seien $x^{(i)}$ für $i=1,2,\dots,N$ linear unabhängige Vektoren. Für zwei Vektoren $\boldsymbol{a} = \sum_i \lambda_i\,\boldsymbol{x}^{(i)}$ und $\boldsymbol{b}=\sum_i \mu_i\,\boldsymbol{x}^{(i)}$ folgt aus der Gleichheit $\boldsymbol{a}=\boldsymbol{b}$ auch, dass $\lambda_i = \mu_i$ für alle $i=1,2,\dots,N$.

Kommutativität Vektoralgebra

Für zwei Vektoren $\boldsymbol{a}$ und $\boldsymbol{b}$ bedeutet Kommutativität $ \boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{b}~=~\boldsymbol{b}\cdot\boldsymbol{a} $

Koordinaten, polar

Statt durch seine kartesischen Komponenten $x$ und $y$ beschreiben ebene Polarkoordinaten einen Orstvektor $\boldsymbol{r}$, durch Angabe seines Betrages $r$ und des Winkels $\varphi$, den er mit der x-Achse einschließt. $ x = r\cos\varphi\,,\quad y =r\sin\varphi$ und $ r = \sqrt{x^2+y^2}\,,\quad \varphi = \arctan\frac{y}{x} $.

Koordinatensystem, kartesisch

Die zueinander orthogonalen Einheitsvektoren $\boldsymbol{e}^{(1)},\,\boldsymbol{e}^{(2)},\,\boldsymbol{e}^{(3)}$ spannen den Raum $\mathbb{R}^3$ auf und bilden ein Rechtssystem. Es lässt sich jeder Vektor $\boldsymbol{a}\in\mathbb{R}^3$ dann durch das Zahlen-Tripel $(a_1,a_2,a_3)$ schreiben als $ \boldsymbol{a}~=~a_1\,\boldsymbol{e}^{(1)}+a_2\,\boldsymbol{e}^{(2)}+a_3\,\boldsymbol{e}^{(3)} $

Kraftfeld, konservativ

Ein Kraftfeld $\boldsymbol{F}(\boldsymbol{r})$, dass sich als Gradient eines skalaren Feldes $V(\boldsymbol{r}$ schreiben lässt, nennt man konservativ. $\boldsymbol{F}(\boldsymbol{r})~=~-\nabla\,V(\boldsymbol{r}) $

Kreuzprodukt

Das Kreuzprodukt zweier Vektoren $\boldsymbol{a}$ und $\boldsymbol{b}$ liefert eine vektorielle Größe $\boldsymbol{c}$ $\boldsymbol{a}\times\boldsymbol{b}~:= ~\boldsymbol{c}$ wobei $\boldsymbol{c}$ ein Vektor, welcher senkrecht auf der durch $\boldsymbol{a}$ und $\boldsymbol{b}$ definierten Ebene steht und $c_i = \sum_{j,\,k} \epsilon_{ijk}\,a_j\,b_k$.

Kronecker-Symbol

Das Kronecker-Symbol ist ein Kürzel für die Zuordnung $ \delta_{ij} ~:=~\begin{cases} 1 &\quad i=j\\ 0 &\quad \text{sonst} \end{cases} $

Kurvenintegral

Zur Berechnung eines Kurvenintegrals wird als Erstes der Integrationsweg parametrisiert. $ I ~=~ \int_{\boldsymbol{r}(s)}\,dl~F(\boldsymbol{r}) ~=~ \int_{s_1}^{s_2}\,ds~\sqrt{\left(\frac{dx}{ds}\right)^2+\left(\frac{dy}{ds}\right)^2}\,F\left(x(s),y(s)\right) $

Lagrange Multiplikatoren

Extremwertprobleme mit Nebenbedingungen werden mit der Lagrange’schen Multiplikatorenmethode gelöst.

Landau'sche Ordnungssymbole

Es gilt: \begin{align}f(x) =& O\left(g(x)\right) \qquad\text{falls}\quad \lim_{x\rightarrow x_0} \frac{f(x)}{g(x)} \leq C \qquad 0 < C \in \mathbb{R}\nonumber\\ f(x) =& o\left(g(x)\right) \qquad\text{falls}\quad \lim_{x\rightarrow x_0} \frac{f(x)}{g(x)} = 0 \end{align}

Laplace-Gleichung

Die Poisson-Gleichung $ -\Delta\,\Phi(\boldsymbol{r})~=~\frac{1}{\epsilon_0}\rho_e(\boldsymbol{r}) $ ist die zentrale Gleichung der Elektro- und Magnetostatik. Ihre homogene Form ($\rho_e = 0$) wird als Laplace-Gleichung bezeichnet.

Laplace-Operator

Der Laplace-Operator in zweidimensionalen kartesischen Koordinaten ist eine häufig auftretende Kombination zweier partieller Ableitungen in der Form $ \Delta f ~=~ \frac{\partial^2 f}{\partial x^2} + \frac{\partial^2 f}{\partial y^2} $ vereinfachend gilt $\Delta~=~\nabla\cdot\nabla$

Levi-Civita-Symbol

Das Levi-Civita-Symbol $\epsilon_{ijk}$ ist durch $\epsilon_{123}:=1$ und die Vorschrift, dass es bei jeder Vertauschung zweier Indizes das Vorzeichen wechselt, definiert $\epsilon_{ijk}=-\epsilon{jik}=-\epsilon{kji}=\-epsilon{ikj}$

Linearkombination

Eine zentrale Struktur in Vektorräumen sind Linearkombinationen, die in der Physik meistens Superpositionen genannt werden: $ \boldsymbol{c}~=~\lambda\boldsymbol{a} + \mu\boldsymbol{b}$

Linienintegral, Unabhängigkeit

Das Linienintegral über ein Vektorfeld entlang eines beliebigen Weges hängt genau dann nur vom Anfangs- und Endpunkt dieses Weges ab, wenn die Rotation des Vektorfeldes identisch verschwindet.

Massepunkt

Ein Massenpunkt ist ein Körper, dessen Ausdehnung klein gegen die charakteristischen Längen seiner Bahnkurve ist. Entsprechend spielt seine Form keine Rolle, er kann als Punkt mit einer Masse $m$ idealisiert werden.

Matrix, Symmetrische

Symmetrische Matrizen haben reelle Eigenwerte. Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten stehen senkrecht aufeinander.

Maximum

Eine Funktion $f$ hat im Punkt $\bar{x}$ ein lokales Minimum, falls $f'(\bar{x})=0$ und $ f''(\bar{x})> 0 $ ist, sie besitzt in diesem Punkt ein lokales Maximum, falls $ f'(\bar{x})=0 $ und $ f''(\bar{x}) < 0 $ gilt.

Maxwell Gleichungen im Vakuum

Es gilt für das elektrische und die magnetische Feldstärke $\boldsymbol{E}$ und $\boldsymbol{B}$, den Strom $\boldsymbol{j}_e$ und die Ladungsdichte $\rho_e$: \begin{align} \nabla \cdot \boldsymbol{E} &~=~ \frac{\rho_e}{\epsilon_0} \nonumber\\ \nabla\cdot\boldsymbol{B} &~=~ 0 \nonumber\\ \nabla \times \boldsymbol{E} &~=~ -\,\frac{\partial \boldsymbol{B}}{\partial t} \nonumber\\ \nabla \times \boldsymbol{B} &~=~ \mu_0\,\boldsymbol{j}_e+ \epsilon_0\,\mu_0\,\frac{\partial\boldsymbol{E}}{\partial t} \end{align}

Mehrfachintegrale

Mehrfachintegrale werden sukzessive berechnet.

Minimum

Eine Funktion $f$ hat im Punkt $\bar{x}$ ein lokales Minimum, falls $f'(\bar{x})=0$ und $ f''(\bar{x})> 0 $ ist, sie besitzt in diesem Punkt ein lokales Maximum, falls $ f'(\bar{x})=0 $ und $ f''(\bar{x}) < 0 $ gilt.

Nabla-Operator

Der Gradient, auch $\nabla$-Operator (sprich: Nabla), einer Funktion zeigt in die Richtung ihrer größten Änderung.

Newton'sche Bewegungsgleichung

Befindet sich ein Massenpunkt der Masse $m$ zu einem Zeitpunkt $t$ am Ort $\boldsymbol{r}(t)$ unter dem Einfluss einer Kraft $F$, so ändert sich seine Geschwindigkeit $\dot{\boldsymbol{r}}(t)$, und zwar im Rahmen der Newton’schen Mechanik nach der Vorschrift $ \frac{d}{dt}\left(m\,\frac{d\boldsymbol{r}(t)}{dt}\right) ~=~ \boldsymbol{F}\left( \boldsymbol{r}(t),\, \dot{\boldsymbol{r}}(t),\,t\right) $ oder ausgedrückt durch den Impuls $\boldsymbol{p}$ des Massepunktes $ \dot{\boldsymbol{p}}~=~\boldsymbol{F}\left( \boldsymbol{r}(t),\, \dot{\boldsymbol{r}}(t),\,t\right)

Newton'sche Gravitationspotential

Bezeichnen wir mit $G$ die Netwon'sche Gravitationskonstante, so ergibt sich das Gravitationspotential $\phi_G (\boldsymbol{r})$ als Lösung der Poisson-Gleichung, mit der

Normalmode

Jede Bewegung der gekoppelten Massenpunktes in zwei Dimensionen ist damit eine Superposition aus den beiden Normalmoden $ X^{(1)}(t)~=~\begin{pmatrix}1 \\ -1\end{pmatrix}\exp(i\omega^{(1)}t) $ und $ X^{(2)}(t)~=~\begin{pmatrix}1 \\ +1\end{pmatrix}\exp(i\omega^{(2)}t) $ zu den Frequenzen $\omega^{(1)}$ und $\omega^{(2)}$.

Oberflächenintegral

Der erste Schritt in der Berechnung eines Oberflächenintegrals ist die Parametrisierung der Fläche: $\Psi ~:=~\int_{A(u,v)}\,\boldsymbol{d}\boldsymbol{f}~\cdot~\boldsymbol{b}\left(\boldsymbol{r}(u,v)\right) $ mit $ \boldsymbol{d}\boldsymbol{f} ~:=~ \boldsymbol{a}_u\times\boldsymbol{a}_v \, du\,dv $, der Vektoren $\boldsymbol{a}_u$ und $\boldsymbol{a}_v$, welche die Fläche $A$ aufspannen.

Orthonormalsystem

Es seien $\boldsymbol{e}^{(i)}$ für $i=1,\dots,N$ paarweise orthogonale Einheitsvektorenals Basissystem mit $ \boldsymbol{e}^{(i)}\cdot\boldsymbol{e}^{(j)}~=~\delta_{ij}\qquad\text{für}\quad i,\,j=1\,\dots,N $

Oszillator, harmonisch

Für den harmonischen Oszillator hängt die Schwingungsdauer nicht von der Amplitude ab.

Poisson-Gleichung

Die Poisson-Gleichung $ -\Delta\,\Phi(\boldsymbol{r})~=~\frac{1}{\epsilon_0}\rho_e(\boldsymbol{r}) $ ist die zentrale Gleichung der Elektro- und Magnetostatik. Ihre homogene Form ($\rho_e = 0$) wird als Laplace-Gleichung bezeichnet.

Rekursionsbeziehung

Lässt sich eine Funktion $G$ auf $\mathbb{N}$ charakterisieren in der Form $G(n+1) = G(n) + f(n)$ für eine Funktion $f$, so ist $G$ rekursiv.

Rotation

Die Rotation eines Vektors $\boldsymbol{a}$ ist durch den Nabla-Operator ($\nabla$) definiert als $\text{rot}(\boldsymbol{a})~=~\nabla \times \boldsymbol{a}$. Die Rotation einer Divergenz ist immer identisch null.

Selbstkonsistenz von Annahmen

Besonders in der theoretischen Physik wird viel mit Ansätzen gearbeitet. Sie gründen sich fast immer auf bestimmte Annahmen. Kommen diese Annahmen nicht mit ihren eigenen Folgerungen in Konflikt, so bezeichnet man sie als selbstkonsistent.

Skalar

Eindimensionale Größen werden als Skalare beschrieben, bspw. Temperatur, Dichte oder Druck.

Skalarprodukt

Das Skalarprodukt zweier Vektoren $\boldsymbol{a}$ und $\boldsymbol{b}$ liefert die skalare Größe $\lambda$ $\boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{b}~:=~a\,b\,\cos\left( \angle (\boldsymbol{a},\boldsymbol{b}) \right) ~=~ \lambda $ wobei $\angle (\boldsymbol{a},\boldsymbol{b})$ der Winkel zwischen den beiden Vektoren ist. Ein Skalarprodukt erfüllt dabei Distributivität, Homogenität, Kommutativität und Definitheit.

Stammfunktion

Eine Funktion $F$ zu $f$ heißt Stammfunktion, wenn für alle $x$ gilt, dass $ F'(x) = f(x)$

Summenkonvention

Die Einstein’sche Summenkonvention, nach der über doppelt auftretende Indizes von Vektorkomponenten automatisch summiert wird, ohne dass die Summationszeichen explizit geschrieben werden

Taylor-Reihe

Man nennt die rechte Seite von $ f(x_0+\delta x) ~=~ \sum_{n=0}^{\infty} \frac{f^{(n)}(x_0)}{n!}\,\delta x^n $ die Taylor-Reihe der Funktion $f$ um den Punkt $x_0$. Die Kenntnis aller Ableitungen von $f$ im Punkt $x_0$ ist somit gleichwertig zur Kenntnis aller Funktionswerte von $f$ in jeder Umgebung von $x_0$, in der diese Reihe konvergiert.

Trennung der Veränderlichen

Differentialgleichungen der Form $ y'(x) + \frac{h(x)}{g(y)} ~=~ 0 $ lassen sich durch $y'(x) = dy/dx$ umschreiben in $ g(y)\,dy~=~-h(x)\,dx .$ Die linke Seite dieser Gleichung hängt nur von y, die rechte nur von x ab - Integration möglich. Dieses Verfahren heißt Trennung der Veränderlichen.

Unabhängigkeit, linear

Vektoren $\boldsymbol{a}^{(i)}$ heißen linear unabhängig, wenn die Gleichung $ \lambda_1\boldsymbol{a}^{(1)}+ \lambda_2\boldsymbol{a}^{(2)}+ \dots + \lambda_N\boldsymbol{a}^{(N)}~=~\boldsymbol{o}$ nur durch die Wahl $ \lambda_1= \lambda_2 = \dots = \lambda_N = 0$ gelöst wird.

Ungleichung, Cauchy-Schwarz'sche

Es gilt $ \vert \boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{b}\vert ~\leq~ \Vert\boldsymbol{a}\Vert \, \Vert\boldsymbol{b}\Vert $

Ungleichung, Dreiecks-

Es gilt $ \Vert \boldsymbol{a}+\boldsymbol{b} \Vert ~\leq~ \Vert\boldsymbol{a}\Vert + \Vert\boldsymbol{b}\Vert $

Vektor

Mehrdimensionale, richtungsabhängige Größen werden als Vektoren beschrieben, bspw. Kräfte, Felder oder Geschwindigkeiten - in diesem Buch fettgedruck $\boldsymbol{v}$, oftmals auch $\vec{v}$ oder $\underline{v}$. Diese sind oft dreidimensionale Größen, welche die Richtung des Vektors als Komponenten des gewählten Raumes beschreiben, bspw. $\boldsymbol{F}_G ~=~ \begin{pmatrix} 0 \\ 0 \\ -g\cdot m \end{pmatrix} $

Vektor, Basis-

Die Möglichkeit, alle Vektoren des Raumes als Linearkombination von sogenannten Basisvektoren $\boldsymbol{e}^{(i)}$ zu schreiben, hat viele Vorteile.

Vektor, Dimension

Man nennt die maximal mögliche Anzahl von linear unabhängigen Elementen eines Vektorraums seine Dimension.

Vektor, Norm

Die Norm $\Vert \boldsymbol{a} \Vert$ eines Vektors $\boldsymbol{a}$ ist definiert durch $ \Vert\boldsymbol{a}\Vert ~:=~\sqrt{\boldsymbol{a}\cdot\boldsymbol{a}} $

Vektor, Null-

Ein Vektor der eine Nullverschiebung beschreibt, dessen Komponenten also alle null sind, heißt Nullvektor $\boldsymbol{o}$.

Vektor, Spalten-

Die Darstellung eines Vektors als Zahlentupel in Form einer Spalte wird als Spaltenvektor bezeichnet, $\boldsymbol{a}~=~\begin{pmatrix}a_1 \\ a_2 \\ a_3\end{pmatrix} $ Die Koordinatendarstellungen von Vektoren sind Spaltenvektoren.

Vektor, Zeilen-

Die Darstellung eines Vektors als Zahlentupel in Form einer Zeile wird als Zeilenvektor bezeichnet, $\boldsymbol{a}~=~\begin{pmatrix}a_1 & a_2 & a_3\end{pmatrix} $

Vektorgleichung

Eine Vektorgleichung in einem $N$-dimensionalen Vektorraum enthält ebenso viel Information, wie $N$ skalare Gleichungen.

Wellengleichung

Die Wellengleichung ist die zentrale Gleichung der Elektrodynamik. Für eine Funktion $f(\boldsymbol{r},\,t)$ und Inhomogenität $g(\boldsymbol{r},\,t)$ ist die inhomogene dreidimensionale Wellengleichungen der allgemeinen Form $ \frac{1}{c^2}\,\frac{\partial^2 f}{\partial t^2} - \Delta f ~=~ g $

Zentralfeld

Ein Kraftfeld $\boldsymbol{F}(\boldsymbol{r}$ wird durch ein Potential $V(\boldsymbol{r}$ definiert mit $\boldsymbol{F}(\boldsymbol{r})~=~-\nabla V(\boldsymbol{r}$ hängt dieses Potential nur vom Betrag $r=\vert\boldsymbol{r}\vert$ ab, so nennt man $\boldsymbol{F}$ ein Zentralfeld. Die Kräfte wirken parallen (oder antiparallel) zum Ortsvektor $\boldsymbol{r}$.

Zustandsgröße

In der Physik hängt die Frage nach der Integrabilität von Differentialformen auch eng mit der Definition von Zustandsgrößen in der Thermodynamik zusammen. Im thermodynamischen Gleichgewicht hängt eine Zustandsgröße nach Definition nur vom aktuellen Zustand eines physikalischen Systems ab, nicht jedoch von der Vorgeschichte, die zu diesem Zustand geführt hat.

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